Montag, 25. Februar 2013

Beutelbuch III

Nachdem draußen alles im Neuschnee versinkt, habe ich natürlich den perfekten Rückzugsort: die Werkstatt! Und dort kann ich entspannt weiter an den neuen Beutelbüchern arbeiten.
Denn sie sind nun doch sehr zeitintensiv: heften, hohler Rücken herstellen, hülsen, einledern usw. Aber ich möchte gerne ein paar unterschiedliche Exemplare für den Mittelaltermarkt haben und deswegen komprimiert am Stück abarbeiten....

Als letzter Arbeitsschritt steht, wie bereits erwähnt, die Blindprägung an. Aber vorher zeige ich natürlich auch schon immer wieder was.

Und ich freue mich richtig drauf, denn auch, wenn es vielArbeit ist, ich habe eine echte Leidenschaft für diese mittelalterliche Buchform entwickelt. Da ist aus Interesse eine echte Liebe entstanden:


Donnerstag, 21. Februar 2013

Making of....Beutelbuch II

Inzwischen ist es ja offensichtlich. Es entstehen Beutelbücher in der Werkstatt. Ein dunkelgrünes und ein hellbraunes sind bereits fertig und müssen nur noch blindgeprägt werden.

Das möchte ich allerdings "in einem Rutsch" machen und deswegen wird es wohl noch eine No.3 geben.Dann wird der Prägetag eingelegt.
Der Buchblock dazu entsteht heute auf der Heftlade und so kann es bis nächste Woche gelingen. Denn was wäre ein Mittelaltermarkt ohne mittelalterliche Bücher?!
Wer mehr über diese spezielle Buchform lesen möchte, kann dies in Wikipedia tun. Hier ein Auszug:
Beutelbuch (auch Buch im Beutel, Buchbeutel, Booksbüdel, Gürtelbuch) lat. Libri Caudati, bezeichnet eine ab dem 14. Jahrhundert sehr gebräuchliche Form von eingebundenen Büchern mit meist religiösem Inhalt (etwa Breviere, Gebet- oder Liederbücher und Almanache). Die Beutelform kommt dadurch zustande, dass über den Ledereinband ein zweiter Bezug gelegt wird, der über den Unterschnitt hinausragt. So kann das Buch daran wie ein Beutel getragen und auch am Gürtel befestigt werden. (Auszug Wikipedia "Beutelbuch")
 Die fertigen Bücher gibt es dann hoffentlich bald zu sehen....freue mich schon sehr darauf.

Montag, 18. Februar 2013

Neuanschaffung die 2te - Vergolderklotzpresse

Nachdem ich mir zwar immer wieder mal mit anderen Kolleginnen der neuesten Anschaffung im Werkzeugbereich beholfen habe, war doch die Zeit endlich reif für eine Neuanschaffung.
Endlich zieht nun eine neue Vergolderklotzpresse in die Werkstatt ein. Und so schön ist sie, man möchte (fast) nicht damit arbeiten.

Aber eine Sorge....sie wird benutzt! Und zwar ziemlich oft, denn damit hat dann das "Pressentetris" in der Werkstatt hoffentlich ein Ende oder erfährt zumindest etwas Entlastung.
Trotzdem: es ist schon was besonderes, wenn man ein Werkzeug so nagelneu bekommt. Im Buchbinderbreich sind die meisten Geräte ja schon sehr betagt und haben diverse Gebrauchsspuren. Das liegt nun noch VOR diesem Pressenleben.

Und hier ist das neue Schmuckstück....tataaaa:


Donnerstag, 14. Februar 2013

Riemenschneider

Ein neues Werkzeug hat in den letzten Tagen die Werkstatt erweitert. ich habe mir endlich einen Riemenschneider gegönnt. Für Lederriemen bis wenige Millimeter Breite ist dieses Werkzeug ideal.
Und da ich momentan schwerpunktmäßig am "ledern" bin, lag es nahe hier die Ausrüstung zu vervollständigen.

Mittels einer Maßskala kann man exakt die Schneidbreite einstellen und zieht dann an der Lederkante entlang. So erhält man den gewünschten Streifen. Es gibt ihn in Metall- und Holzausführung. Ich habe mich hier für die letztere entschieden, da ich finde, dass er einfach besser in der Hand liegt. Und es ist ja schließlich ein echtes Handwerkzeug!

Nun kann ich auch die Lederriemchen für meine Stifte-Etuis endlich selbst schneiden.
Vorher muss ich mich aber wirklich zurückhalten, denn sonst werden die neuen Lederhäute noch alle zu Riemchen geschnitten....

Aber nun erstmal ein paar Bildervom neuen Schmuckstück:



Montag, 11. Februar 2013

Leder und mehr

Ein Themenmarkt wirft seine Schatten voraus, und das merkt man nun auch in der Werkstatt. Lederbücher sind in den nächsten Wochen ein wenig im Fokus. Und so habe ich schon mal verschiedene Varianten an Verschlüssen, Beschlägen und Applikationen in der kleinen Testreihe.

Historisch konforme bekommt man in der Buchbinderei Müller in Nusssdorf. Dort werden sie selbst angefertigt. Mittlerweile gibt es aber dank der vielen Freunde der LARP- und Reenactmentbewegung auch durchaus einen Markt für Alternativen. Es lohnt sich, da mal ein bisschen zu stöbern.

Und so sieht es momentan bei mir aus, wie beim Buchbinderlego: viele kleine Teile, die man zusammenbauen kann. Es wird spannend, denn das Herumprobieren macht auch ziemlich Laune. Zwischenzeitlich ist der erste Prototyp schon in der Presse und wartet bereits auf Vollendung.




Montag, 4. Februar 2013

Buch mit Schuber No.3

Der geneigte Blogleser wird sich daran erinnern, dass ich vor einiger Zeit eine kleine Testreihe zur Schuberherstellung gestartet hatte (geritzt oder zusammengesetzt etc.). Nun habe ich endlich den dritten und letzten Schuber mit einem Innenleben versehen. Es war der zusammengesetzte Schuber.

Chamoisfarbenes Papier, gelbes Lesezeichenbändchen, gelbes Kapital und bezogen mit marmoriertem Papier und rehbraunem Buchbinderleinen, aus dem auch die Buchecken gestaltet wurden.
Mit einem satten "ffffftt!" gleitet das Buch schön in den Schuber und hat auch so wenig Spiel wie möglich, aber gerade soviel, wie nötig!

Nun sind alle 3 Schuber endlich weiterverarbeitet und mit Inhalt versehen. Mein Resumée bleibt: Schuber lieber zusammengesetzt und mit exakten Kanten. Auch, wenn die Geritzten mit den gebrochenen Kanten werkgerecht sein mögen. Mein Lieblingsfall sind sie nicht!
Und nun gilt es wieder: Auf zu neuen Werken....